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Interkulturelle Kompetenz erwerben

Interkulturelle Kompetenz erweitern – die Fähigkeit zum Handeln steigern

Demografische Entwicklungen und durch die Globalisierung bedingte interkulturelle Teamsituationen erfordern heute von uns nicht nur eine hohe allgemeine Sozialkompetenz, sondern auch die spezifische interkulturelle Kompetenz für Kommunikation und Zusammenarbeit.

Was im Urlaub geliebt wird, kann sich im Alltag als mehr als schwierig erweisen – kulturell bedingt verschiedene Denkmuster und Verhaltensweisen fordern heraus und scheinen manches Mal unvereinbar. Wer es schafft, in einer multikulturellen Lebens- oder auch Geschäftssituation die Stärken der verschiedenen Kulturen zu nutzen, erlebt Vielfalt und vielfältig auch verbuchbaren Erfolg.

Wo sich die Schwächen scheinbar unkontrollierbar in den Vordergrund schieben, kann ein Zusammenleben oder -arbeiten, können ganze Projekte vom Scheitern bedroht sein.

Ist fremde Kultur "verstehbar", kann sie "berechenbar" und somit nutzbar gemacht werden?

Mitrata Kulturtraining bietet an genau dieser Stelle Information und konkrete Hilfestellungen.

Mitrata in Person

Heidi Jastrow (Jahrgang 1966)

Seit 1989 tätig in der Schulung und Begleitung von interkulturellen Fachkräften

Schwerpunkte: NPO/NGO; Integration ausländischer Fachkräfte sowie Geflüchteter; Indien/Asien

Ausbildung und Werdegang
  • Ausbildung zur Arzthelferin
  • Indologie- und Anglistik-Studium (Universität Hamburg)
  • Berufsbegleitende theologische Ausbildung (BSK)
  • Kulturanthropologische Fortbildungen

Integration in die Gast-Kultur ist das Fundament für gelingende Zusammenarbeit

Für Firmen / NPOs mit Mitarbeitenden aus fremden Kulturen

Integration in die Gast-Kultur ist das Fundament für gelingende Zusammenarbeit, gemeinsam erreichte Ziele und damit geschäftlichen Erfolg. Wie eine Greencard der Türenöffner für die Integration ausländischer Fachkräfte in eine Firma ist, so ist die kulturelle Integration ein häufig unterschätztes, aber unabdingbares Element für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Die folgende Check-Liste ist als Hilfestellung für Führungskräfte gedacht, die für die Integration ausländischer (spezifisch indischer) Fachkräfte in eine deutsche Firma oder Organisation verantwortlich sind.

Alles, was ZUSAMMEN funktionieren soll, braucht BEZIEHUNG.

Checkliste für Firmen / NPOs mit Mitarbeitenden aus fremden Kulturen

(1) Beziehung der ausländischen Fachkräfte zur Gastkultur fördern

1.1 Tragen Sie Sorge dafür, dass die ausländischen Mitarbeiter vor oder spätestens zu Beginn ihrer Tätigkeit fundiert die Basics der deutschen Sprache erlernen (Goethe-Institut, Sprachschulen, Deutschkurse für Ausländer). Die Möglichkeit, einen Kurs mit einem anerkannten Zertifikat abschließen zu können, kann dabei zu einem positiven Anreiz werden.

Sprache und Kultur sind untrennbar miteinander verbunden. Kultur erklärt sich zu einem wesentlichen Teil über die Struktur der Sprache - wie Sprache benutzt wird, öffnet Türen und Einsichten über das Denken und Handeln von Menschen. Sprache ist also wesentlich mehr als ein notwendiges Mittel zur Verständigung und sollte - auch wenn sie für den Arbeitsprozess selbst nicht erforderlich sein sollte! - als notwendiges Mittel zur interkulturellen Kommunikation, für Teambuilding, für die Identifikation mit der Firma, deren Mitarbeitern und Zielen, und damit letztlich zum Erreichen der Geschäftsziele nicht unterschätzt werden!

1.2 Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter sich bewusst in einen Prozess der Kulturanpassung hineingeben und fordern Sie dies als eines der ersten Arbeitsziele ein. Versorgen Sie Ihre Gäste mit relevanten Informationen über die deutsche Kultur, ermöglichen Sie ihnen Schulungen und verweisen Sie auf geeignete Literatur über Kultur und interkulturelle Kommunikation. Nehmen Sie sich Zeit, die Entwicklung der Mitarbeiter auch gemeinsam mit ihnen zu reflektieren und ihnen ermutigendes Feedback zu geben! In dem Maße, in dem Sie die Initiative ergreifen und ein Verbundensein fördern, werden Sie Vorurteile gegen die deutsche Kultur abbauen helfen und das Entstehen neuer verhindern.

1.3. Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter beider Kulturen, aufeinander zuzugehen und Beziehungen aufzubauen. Neben dem Small-Talk am Arbeitsplatz oder Einsatzort können auch private Einladungen nach Hause, gemeinsame Unternehmungen sowie gemeinsame Fortbildungen im Unternehmen hilfreich sein, Hemmschwellen und Vorurteile abzubauen, die jeweils fremde Kultur in Aktion zu erleben und mehr zu verstehen. Beziehung zu Menschen schafft im selben Moment Beziehung zur Kultur und damit ein wachsendes Fundament, auf dem sich Kommunikation - auch über Unternehmensziele und fachliche Fragen - abspielen kann!

(2) Beziehung der deutschen Mitarbeiter zur fremden Kultur fördern

2.1 Ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter (und allen voran die Führungskräfte), sich bewusst und positiv mit der Kultur der Gäste auseinanderzusetzen. Beziehen Sie die fremde Kultur bewusst und einladend in die Gestaltung von Events und öffentlichen Veranstaltungen, von internen Sitzungen etc. mit ein. Geben Sie Ihren ausländischen Mitarbeitern die Gelegenheit, innerhalb der Firma ihre Kultur vorzustellen und Dinge zu erläutern, die ihnen wichtig sind. Informieren Sie sich über kulturelle Veranstaltungen, die erklärenden oder verbindenden Charakter haben könnte und weisen Sie Ihre Mitarbeiter darauf hin.

2.2. Übergehen Sie unverständliche Reaktionen und Konflikte nicht, sondern suchen Sie einen geeigneten Raum zur Klärung mit den Betroffenen. Informieren Sie sich und erlernen und beachten Sie die kulturellen Unterschiede im Umgang mit Konflikten! Beobachten und reflektieren Sie, stellen Sie Fragen und seien Sie dabei ein guter Zuhörer und Beobachter. Arbeiten Sie daran, dass Ihre interkulturelle Wahrnehmung (Cultural Awareness) zunimmt und ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter, dasselbe zu tun!
2.3 Nehmen Sie, wenn möglich, die Gelegenheit war, das Land Ihrer Gäste auch selber zu besuchen und die Kultur kennenzulernen. Informieren Sie sich anhand von Literatur, Filmen und Schulungen.

(3) Fortbildung der Führungskräfte im Bereich der interkulturellen Kompetenz

3.1 Tragen Sie Sorge dafür, dass v.a. die Führungskräfte Ihrer Firma oder Organisation die Bedeutung der interkulturellen Kompetenz für die Kommunikation und damit letztlich für das Erreichen der Geschäftsziele versteht. Motivieren Sie Ihre Mitarbeiter, sich in den persönlichen Beziehungsaufbau zu investieren, aber auch durch Literatur und geeignete Seminare fortzubilden und an ihrer eigenen Kulturfähigkeit zu arbeiten. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran!

3.2. Organisieren Sie Schulungen und Seminare, in denen kulturspezifische Informationen vermittelt und interkulturelle Kommunikation praktisch gefördert wird. Kultur ist erlernbar! Information ist der Einstieg zum Verständnis der unterschiedlichen Kulturorientierungen und daraus resultierenden Verhaltensweisen. Beginnen Sie mit Ihren Führungskräften und sorgen Sie dafür, dass interkulturelle Kompetenz zum selbstverständlichen Lernfeld für jeden Mitarbeiter wird.

Lassen Sie sich beraten, wenn Sie nicht wissen, wie Sie anfangen sollen. Nehmen Sie Hilfe in Anspruch, wenn Sie bereits in einer festgefahrenen Situation stecken und der Kulturstress möglicherweise Prozesse in Ihrer Firma zum Stillstand zu bringen droht. Kulturstressbedingte Situationen sind nicht so unlösbar wie sie scheinen!

3.3. Bringen Sie die Mitarbeiter beider Kulturen so oft wie möglich an einen Tisch. Fördern Sie es, dass Schulungen im Kulturbereich in deutscher Sprache für alle möglich werden und für beide Gruppen zusammen stattfinden, was den Kultur-Lern-Effekt um ein Vielfaches erhöht.

Entdecken Sie den SCHATZ, der in der VIELFALT der Kulturen liegt - und heben Sie diesen erfolgreich!